Die Gügelkirche ist schon von weitem sichtbar, da sie auf einem Bergrücken der fränkischen Alb steht und weit ins Bamberger Land schaut.
Viele denken dabei, dass es sich um eine kleine Kapelle handelt. Erst wenn man zur Kirche kommt, ist man erstaunt über die Größe und über das gesamte Bauwerk. Eine Kirche auf Fels gebaut. Ursprünglich stand an diesem Ort eine Burg, die im Jahre 1274 in einer Urkunde des Bamberger Bischofs erwähnt wird. Im Jahre 1390 kam die Burg durch Kauf in den Besitz der Bamberger Bischöfe. Nach mehreren Vorgänger-Kirchen wurde von 1610-1618 der heutige Kirchenbau errichtet. Der Baumeister war G. Bonalino. Nach seinen Plänen wurde auch der Hochaltar angefertigt. Das Hochaltarbild hat der Bamberger Hofmaler Wolfgang Fugkehr gemalt und es zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel.
Die Gügelkirche ist auch eine Vierzehnheiligen-Kirche. Der Bildhauer Michael Kern hat 1611 vierzehn Alabasterfiguren für die Kirche gefertigt, die sehr fein ausgearbeitet sind. Neben zwei reich ausgestatteten Seitenaltären befinden sich zahlreiche Figuren in der Kirche. Im Jahre 1834 wurden die Kanzel und die Empore aus dem Bamberger Dom hier eingebaut. Die Orgel ist um 1618 von einem unbekannten Meister gebaut worden und stand ursprünglich in einer anderen Kirche. Die Gügelkirche hat auch noch eine kleine Kapelle unter dem Chor in der sich seit 1891 eine Lourdes Grotte befindet. Die letzte Kirchenrenovierung wurde von 1984–1994 durchgeführt.
Kirchenpatron ist der hl. Pankratius (12. Mai). Besondere Festtage am Gügel sind: Pankratius, Jakobus der Ältere, Mariä Himmelfahrt, Schutzengelfest, Kirchweih, Christkönigfest.
Ihr Ansprechpartner am Gügel ist das Katholische Pfarramt St. Kilian Scheßlitz, Tel. (09542) 92 10 88.
Die Gügelkirche ist i. d. R. an den Sonntagen und Feiertagen von 10 bis 16 Uhr (Sommerzeit) zum Gebet und zur Besichtigung geöffnet; und zu den stattfindenden Gottesdiensten.